Der Nelkenbaum (Syzygium aromaticum) ist ein 10 - 14 m hoher, schmaler, zylindrischer Baum aus der Familie der Myrtengewächse, dessen große, unreife Blütenknospen als Gewürz verwendet werden.
Die Blume „Nelke“ wurde übrigens wegen ihres, dem Aroma der Gewürznelke ähnlichen, Geruchs nach dieser benannt.
In der Küche werden Gewürznelken zur Aromatisierung von Lebkuchen, Getränken (Glühwein), Obstspeisen und Eingemachten sowie als Würzmittel in Suppen und Saucen, Marinaden, zum Spicken und in vielen Gewürzmischungen verwendet. Aber auch für Fleischspeisen wie Huhn, Wild, Schmorbraten, Ragouts und Zunge, sowie bei bestimmten Wurstarten beweisen sich Nelken als pikante Zugabe. Man verwendet für gewöhnlich gemahlene Nelken. Ganze Nelken passen gut zu Rot - und Sauerkraut.
Gewürznelken enthalten reichlich verschiedene ätherische Öle, die 25 Prozent der Inhaltsstoffe ausmachen. Hauptbestandteil ist das ätherische Öl Eugenol mit einem Anteil von 90 Prozent. Es wirkt schmerzstillend und antiseptisch.
Nelkenöl wird in der Zahnmedizin aufgrund dessen sehr gerne als Antiseptikum eingesetzt und auch für die Herstellung pharmazeutischer Präparate verwendet. Es hemmt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren und hat eine örtlich betäubende Wirkung. Bei Einnahme von Gewürznelken sind eine krampflösende Wirkung und eine Hemmung der Blutgerinnung zu beobachten.
Bei der Einnahme von Gewürznelken in der im Haushalt üblichen Menge sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Gewarnt werden muss allerdings vor dem Genuss größerer Mengen von Nelken oder Nelkenöl, was schwere Vergiftungen hervorrufen kann. Reines Nelkenöl sollte daher nicht im Rahmen der Selbstmedikation angewendet werden.
Personen, die überempfindlich auf Gewürznelken, Eugenol oder Perubalsam reagieren, sollten ebenfalls auf die Anwendung von Nelkenöl oder Arzneimitteln, die Nelkenöl oder Bestandteile von Gewürznelken enthalten, verzichten.
Autorin: Eveline Stopfer